Die Webmuseen und die Wandbehänge

Das Heimweberei-Museum Schalkenmehren / Vulkaneifel

 

Schalkenmehren ist ein kleines Dorf in der rheinland-pfälzischen Vulkaneifel, in dessen unmittelbarer Umgebung mehrere kreisrunde Vulkanseen (die „Dauner Maare“) liegen.

 

1926 begründete die junge Lehrerin Anna Droste-Lehnert in Schalkenmehren eine Heimweberei-Genossenschaft, der im Laufe der Zeit zahlreiche Schalkenmehrener Bürger angehörten. Anna Droste-Lehnert entwarf wunderschöne, außerordentlich geschmackvolle, bunte Mustervorlagen, die von den Heimwebern kunstfertig nachgearbeitet wurden. Diese besonderen und feinen Stoffe, die die geschützte Bezeichnung "Maartuch" trugen, wurden anschließend u.a. zu Kleidern geschneidert und  lange Zeit erfolgreich in ganz Deutschland und darüber hinaus vermarktet.

Bis 1983 bestand die Heimweberei-Genossenschaft, dann wurde sie aufgelöst. In den frühen 1990er Jahren begründeten aktive Bürgerinnen (allen voran Renate und Heinz-Jürgen Rieden) das Heimweberei-Museum Schalkenmehren, um die außergewöhnliche Geschichte der heimischen Stoffweberei zu dokumentieren. Das Museum ist in der ehemaligen Schule untergebracht und wird ehrenamtlich von einem Museumsteam geführt; Leiter ist Gangolf Droste, der Enkel der Genossenschaftsgründerin Anna Droste-Lehnert.

 

Seit Mitte der 2000er Jahre bestehen gute persönliche Kontakte zwischen project a:NaB und den Mitgliedern des Arbeitskreises Heimweberei-Museum Schalkenmehren.

Auf Anregung von project a:NaB entwickelte sich eine Zusammenarbeit, in deren Verlauf mehrere Wandbehänge ("MAAR 2010", "DREI-MAARE-DORF 2012", "VULKANEIFEL 2015") entworfen und gemeinsam geschaffen wurden. Die Wandbehänge wurden entweder beim Schalkenmehrener Sommerfest oder anläßlich einer Textilkunstausstellung für gute Zwecke versteigert. Genaue Informationen und viele Bilder zu den Wandbehängen sind in den hier anschließenden eigenen Rubriken zu finden. 

 

Das Handwebmuseum Bad Münstereifel-Rupperath

Auf den Höhen nördlich der Ahr liegt das kleine Dorf Rupperath, das zur Gemeinde Bad Münstereifel und zum Land Nordrhein-Westfalen gehört.

 

Hier gründete sich in den frühen 1960er Jahren die "Werkgemeinschaft für Handwebkunst", ein genossenschaftlich organisierter Betrieb, der den Eifelort in den kommenden Jahrzehnten zum weit bekannten „Handweberdorf Rupperath“ werden ließ.

Die Werkgemeinschaft produzierte handgewebte Stoffe für Oberbekleidung und Messgewänder; zudem webte man Teppiche, Gardinen und weitere Stoffe zur Wohnraumdekoration. Eine angeschlossene Näherei verarbeitete die Stoffe zu den gewünschten textilen Endprodukten. Gründer und Leiter der Werkgemeinschaft war der Volksschullehrer Robert Esser. Nachdem sich die Genossenschaft im Jahr 2003 auflöste, entstand auf der Grundlage einer Sammlung von Robert Esser in den Räumlichkeiten der Werkstätte, einer ehemaligen Volksschule, allmählich ein Museum, das 2006 eröffnet wurde. Es wird ehrenamtlich geleitet von Oskar Ferber und Barbara May. 

 

 

project a:NaB pflegt seit etwa 2010 gute Kontakte zum Handwebmuseum Rupperath. Dies ist unter anderem durch die gemeinsame Mitgliedschaft von Barbara May und project a:NaB (Nadja Hormisch und Beate Lambrecht) in der Künstlerinnengruppe KRAPP WIE GOLD begründet.

Nachdem der vierte „Schalkenmehren-Wandbehang“ wegen widriger Umstände (Corona-Pandemie, Umbauarbeiten u.w.) nicht wie ursprünglich geplant im Heimweberei-Museum Schalkenmehren fertiggestellt werden konnte, wurde das Wandbehang-Projekt ins Handwebmuseum Rupperath verlagert. Dieser vierte Wandbehang, der den Namen “EIFEL-BODENSCHÄTZE 2025“ trägt, wurde von project a:NaB in Zusammenarbeit mit Mitgliedern des dortigen Spinnkreises fertiggestellt. Genaue Informationen zu den “EIFEL-BODENSCHÄTZEN 2025“ entnehmen Sie bitte der gleichnamigen Rubrik.